Energetische Betrachtung der HTW Berlin:
Fenster sind ein wesentliches Bauteil in der thermischen Gebäudehülle. Je besser ihre wärmedämmtechnischen Eigenschaften sind, desto geringer ist der Energiebedarf, um die Wärmeverluste zu kompensieren. Je höher die Wärmeeinträge bei Sonneneinfall (Gewächshausprinzip) sind, desto höher sind die erzielbaren Energiegewinne. Diese Vorgänge sind abhängig von den Klimarandbedingungen und somit dynamischen Prozessen unterworfen. Den größten Einfluss besitzt die Verglasungsfläche eines Fensters. Dem Einfluss der Wärmeeinträge auf den Heizenergieverbrauch wird im Projekt Rechnung getragen.
Wesentlicher Projektinhalt sind Vergleich und Bewertung folgender acht Verglasungssysteme von Fenstern:
- Einfachverglasung mit Floatglas
- 2-fach-Isolierverglasung
- 3-fach Wärmeschutzverglasung
- Verbundfenster
- Kastenfenster original
- Kastenfenster MIG
- Sonnenschutzverglasung
- Vakuum-Isolierverglasung
Diese Verglasungssysteme sind typisch (bzw. Vakuum-Isolierverglasung ist zukunftsweisend) für alle Arten von Gebäuden mit erhaltenswerter Bausubstanz.
Die Untersuchungen zur energetischen Performance von Fensterverglasungssystemen folgen im Wesentlichen vier Arbeitsschritten:
- Beschaffung, Aufbau und Inbetriebnahme der Prüfaufbauten
- Durchführung der energetischen Untersuchungen
- Versuchsauswertung
- Simulation Fenstersysteme
Die ökonomische Betrachtung wird an der TU Berlin in drei Arbeitsschritten durchgeführt
- Kostenvergleich der verschiedenen Maßnahmen der Sanierung
- Auswertung Startinvestionskosten, Nutzungskosten und Wartung
- Vergleichende Auswertung der Ergebnisse aus den vorigen Schritten
Die sozioökonomische Betrachtung vollzieht die TU Berlin in den zwei Arbeitsschritten
- Nutzerbasierte Untersuchung verschiedener Fensterarten in Bezug auf ihre Gebrauchsqualität
- Betrachtung des Einflusses der Nutzerperspektive auf Entscheidungsprozesse (Sanierung, Anmietung)