Der Entwurf des Berliner Energiewendegesetzes vom April 2015 legt fest, dass das Land Berlin bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden soll. Um dieses ambitionierte Ziel zu erreichen, soll die Gesamtsumme der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um mindestens 40 %, bis zum Jahr 2030 um mindestens 60 % und bis zum Jahr 2050 um mindestens 85 % im Vergleich zu der Gesamtsumme der CO2-Emissionen des Jahres 1990 verringert werden.
Das Projekt verfolgt in diesem Kontext das wesentliche Ziel, das Potenzial der Energieeffizienzsteigerung von Fenstern mit der Wahl einer wirtschaftlichen und anwenderfreundlichen Lösung zu verbinden und zugleich baukulturellen Ansprüchen zu genügen.
Der interdisziplinäre Ansatz für eine ganzheitliche Betrachtung am Beispiel des Fensters (hier die Verifizierung der energetischen Werte und die ausgewogene Wirtschaftlichkeitsbetrachtung unter Berücksichtigung der Folgekosten sowie der stadtgestalterischen und Nutzungswerte) stellt bisher ein Desiderat dar. Die energetische Gebäudesanierung übernimmt eine entscheidende Rolle bei der Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Gleichzeitig müssen Sanierungsmaßnahmen den vielfältigen Anforderungen modernen Bauens entsprechen und zugleich wirtschaftlich effizient sein.
Dies erfordert von den Planern Kreativität und Rücksichtnahme auf vorhandene Strukturen.
Projektziele sind daher:
- das unter realen Bedingungen gemessene energetische Potential der Verglasungssysteme von Fenstern zu definieren
- maßvolle Kosten zu identifizieren
- nutzerverträgliche Lösungen bei der energetischen Sanierung von Fenstern aufzuzeigen
- besondere architektonische und städtebauliche Qualitäten (zum Beispiel Fenster als stadtbildprägendes Element) zu berücksichtigen
- Instrumente zur Durchführung und Verbreitung der Ergebnisse zu entwickeln, wie z.B. Leitfaden, Maßnahmenblätter als Anregung für private Hauseigentümer und Investoren